News Zwischenmitteilung des Vorstands zum 31. März 2014

6-05-2014

Marktsegmente uneinheitlich

Nach wie vor stellt sich der Behälterglasmarkt in den für den Saint-Gobain Oberland Konzern maßgeblichen geographischen Segmenten sehr differenziert dar.

Im Euro-Raum hellt sich die allgemeine wirtschaftliche Lage weiter auf, für Deutschland beinhalten die jüngsten Konjunkturprognosen sogar nochmals günstigere Stimmungsindikatoren. Diesem allgemeinen Trend folgt auch der Behälterglasmarkt im ersten Quartal 2014 mit einem Plus von 3,5% im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Dies ist im Inland im Wesentlichen auf den vom milden Frühjahr profitierenden Getränkesektor zurückzuführen. Der Export verharrt trotz leichtem Rückgang im Vergleich zum starken Vorjahr auf einem hohen Niveau. Insgesamt ist der Behälterglasmarkt damit als stabil zu bezeichnen.

Die Lage in Russland ist durch den Krim-Konflikt negativ geprägt. Obwohl es noch keine direkten wirtschaftspolitischen Sanktionen gibt, ist ein enormer Kapitalabfluss aus dem Land spürbar. Folglich liegt das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2014 unter einem Prozent. Demgegenüber beträgt die aktuelle Inflationsrate 6,9%, nicht zuletzt aufgrund des starken Verfalls des Rubels. Der Markt für Getränke weist weiterhin einen rückläufigen Trend auf, insbesondere im Wein- und Wodkabereich. Neben den daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf den Absatz von Flaschen nimmt auch im Bereich Gläser der Wettbewerbsdruck zu.

Mehr noch als in Russland sind die Auswirkungen der Krim-Krise in der Ukraine spürbar. Unter anderem verlor die ukrainische Griwna im ersten Quartal 2014 gegenüber dem Euro knapp 40% an Wert. Ein ursprünglich erwartetes moderates Wirtschaftswachstum für das Gesamtjahr 2014 ist vor diesem Hintergrund sehr unsicher. Dies beeinflusst natürlich auch die für Behälterglas relevanten Konsumbereiche.
Erwartete Steuererhöhungen führten Anfang 2014 punktuell zwar zu einer höheren Spirituosenproduktion, andere Segmente wie z.B. Bier und mehr noch Wein gaben jedoch deutlich nach.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung insgesamt positiv

Trotz der geschilderten unterschiedlichen Rahmenbedingungen konnte Saint-Gobain Oberland segmentübergreifend mengenmäßig etwas mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum absetzen. Insgesamt stieg der Umsatz des Saint-Gobain Oberland Konzerns dadurch leicht um 0,2% von 118,6 Mio. Euro auf 118,9 Mio. Euro. Insbesondere die erwähnten negativen Währungseffekte verhinderten einen höheren Anstieg.

Für die Ertragslage ergaben sich durch die Wechselkursschwankungen keine wesentlichen Auswirkungen, da analog auch die Kostenseite betroffen war. So ermöglichten auf Ergebnisebene vor allem konsequentes Kostenmanagement und nicht wiederkehrende Sondereffekte des Vorjahres ein mehr als verdoppeltes Operatives Ergebnis im Vergleich zum ersten Quartal 2013.

Ausblick 2014

Wir gehen weiterhin davon aus, unsere Absatzziele im laufenden Geschäftsjahr mengenmäßig zu erreichen. Je nach weiterer Entwicklung von russischem Rubel und ukrainischer Griwna könnten die in Euro umgerechneten Umsätze des Gesamtkonzerns trotzdem unterhalb der Prognosen aus dem Geschäftsbericht vom 31.12.2013 liegen.

Demgegenüber sehen wir unsere im Geschäftsbericht veröffentlichten Ausführungen zur Ergebnisentwicklung weiterhin für alle geographischen Segmente als zutreffend an.

Die weitere Entwicklung der politischen Situation in der Ukraine und Russland ist derzeit noch nicht absehbar. Entsprechend sind daraus resultierende negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betroffenen Konzernunternehmen nicht auszuschließen. 

Im Mai 2014
Saint-Gobain Oberland AG
Der Vorstand

Alle Zahlen und Angaben sind nicht extern geprüft.

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